Mozzarella selbstgemacht – das Familienexperiment

Mozzarella selbstgemacht – das Familienexperiment

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Wie ihr ja wisst, liebe ich es, Neues auszuprobieren. Und da mein Opa in seiner Berufstätigen Zeit als Käser gearbeitet hat, wollte ich auch mal eigenen Käse herstellen. Aber geht das tatsächlich zu Hause? Ich habe es ausprobiert. Aber lest selbst:

Nachdem ich mich eine Weile mit Gesundheit & Ernährung beschäftigt habe, hat sich bei uns einiges geändert. Gesunde, qualitativ hochwertige Lebensmittel ohne die ganzen Zusatzstoffe haben einen viel größeren Stellenwert in meiner Küche bekommen. Ich achte nun verstärkt auf die Herkunft und Inhaltsstoffe beim Einkauf. Warum also nicht mal selbst bestimmte Nahrungsmittel herstellen, statt sie fertig zu kaufen?

Käsestolz

Angefangen hat alles mit ihrem Stand am Wochenmarkt. Kathi, ihr Bruder und die Mama haben dort selbstgerechten Käse verkauft. Und das tun sie auch jetzt noch. Dort haben sie die Erfahrung gemacht, dass viele Menschen wieder bewusster einkaufen. Sie haben Vertrauen in die Qualität des Selbstgemachten. Ohne unverständliche Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel. Daher kam ihre Idee, ein Set für die Mozzarella Herstellung Zuhause in ihrem Online Shop „Käsestolz“ zur Verfügung zu stellen. Was für eine geniale Idee!

Die Mozzarella Box

Käsestolz Mozzarella BoxDieses Set durfte ich testen. Die Box ist kompakt, hat aber eine Menge Inhalt:

  • Topfthermometer aus Edelstahl
  • Milchsäurekultur
  • Messlöffel
  • Lab-Ersatz (vegetarisch)
  • 2 Paar Handschuhe
  • Leinentuch zum Abseihen
  • Heft mit Anleitung und Tipps

Die Herstellung

Zur Herstellung sei vorab gesagt: lest euch erst einmal die Anleitung gut durch. Denn der Herstellungsprozess dauert inklusive mehrmaliger Ruhephasen etwas länger. Gerade, wenn ihr die Mozzarella Produktion als Familienerlebnis gedacht habt, solltet ihr die Anfangszeit gut planen.

Zur Herstellung braucht ihr das, was im Set enthalten ist. Außerdem noch 2 Töpfe, 2 Schüsseln, einen Sieb, 1 Löffel, 1 Schöpfkelle und ein großes Messer. Und dann noch die Milch. Diese darf nicht homogenisiert sein. Die gängigen Supermärkte bietet zwar ein großes Angebot an Milch, nicht homogenisierte Milch habe ich aber nirgends gefunden. Am besten ihr benutzt frische Milch vom Bauer, oder aber aus dem Reformhaus. Und los gehts:

    1. Zuerst erhitzt ihr die Milch auf genau 40°. Achtet aber darauf, den Topf rechtzeitig vom Herz zu nehmen, weil er ja noch etwas nachheizt. Wir haben ein anderes Thermometer benutzt, das handlicher für die Kinder war, und sie die Temperatur besser ablesen konnten.Käsestolz - Schritt 1
    2. Nun gebt ihr 3 Messlöffel der Milchsäurekulturen in die Milch und rührt das Ganze für ca. 3 Minuten um. Anschließend kommt den Deckel darauf und bedeckt den Topf mit einem großen Handtuch, um die Milch warm zu halten. Nun muss brauchen die Milchsäurebakterien 1 Stunde Zeit, um zu arbeiten.Käsestolz - Schritt 2
    3. Kurz vor Ende dieser Ruhephase könnt ihr schon den nächsten Schritt vorbereiten. Ihr gebt 3 Esslöffel Wasser in ein kleines Glas und dazu 30 Tropfen des Labersatz. Durch die Pipette ist eine genaue Dosierung nicht schwer. Auch bei den Kids hat das gut geklappt.
      Dann wird die Milch erneut auf 40° erwärmt, die vorbereitete Wasser-Labersatz-Mischung dazugegeben und 1 Minute gerührt. Jetzt wird der Topf wieder vom Herd genommen, mit Deckel und Handtuch bedeckt. In der folgenden Ruhezeit von 35 Minuten soll der Topf nicht mehr bewegt werden. Die Milch dickt jetzt ein.Käsestolz - Schritt 3
    4. Die optimalerweise entstandene Gallerte schneidet man nun mit einem großen Messer in kleine Quadrate (ca. 2 x 2cm). Denkt daran, von der Mitte ab auch schräg Richtung Seiten zu schneiden. Nun sollte alles erneut 10 Minuten ruhen.Käsestolz - Schritt 4
    5. Anschließend wird der Topfinhalt wieder langsam auf 40° erwärmt und der 10 Minuten lang vorsichtig gerührt. Zu große Stücke solltet ihr dabei gleich noch zerkleinern. Dann wieder vom Herd nehmen, Deckel drauf und Handtuch drüber und 1 Stunde ruhen lassen. Schrie 5.1
    6. Nun wird der Bruch erneut auf 40° erwärmt, gerührt und die zu großen Stücke zerkleinert. Die letzte 1-stündige Ruhezeit folgt.Schritt 5
    7. Jetzt wird es spannend. Der Test, ob der Mozzarella die richtige Konsistenz für die Weiterverarbeitung erlangt hat, kann nun gemacht werden. Dazu erhitzt ihr Wasser in einem Topf auf 80°. Dann taucht ihr ein kleines Mozzarella Stück auf einem Löffel für 20 Sekunden in das heiße Wasser. Lässt sich das Stückchen anschließend auseinander ziehen, ohne zu reißen, kann es weiter gehen.Käsestolz - Schritt 7
    8. Gebt jetzt das Seihtuch in den Sieb und kippt den Topfinhalt hinein. Jetzt sollte erst einmal alles 5-10 Minuten abtropfen. Dann braucht ihr einen Topf mit heißem Wasser (80°) und eine Schüssel mit 2 Liter kaltem Wasser.Käsestolz - Schritt 6
    9. Nun kann der Mozzarella geformt werden. Dazu je nach gewünschter Größe der Kugeln einen Löffel oder eine Suppenkelle mit dem Bruch für 30 Sekunden ins heiße Wasser tauchen. Dann die Masse kneten und mehrmals auseinander ziehen und zusammenfalten. Um Kugeln zu formen, bildet ihr mit Daumen und Zeigefinger einen Ring und schiebt die Masse hindurch. Weil sie schnell abkühlt und dann nicht mehr so gut verarbeiten lässt, sollte das Formen zügig gehen. Der Fantasie sind übrigens hier keine Grenzen gesetzt. Ihr könnt natürlich auch Knoten, Zöpfe und ähnliches formen.
      Schritt 8Käsestolz - Schritt 9Käsestolz - Schritt 10

 

  1. Dann kommen die Mozzarella Kugeln/ Formen in kaltes Wasser zum abkühlen. Zum Aufbewahren solltet ihr den Mozzarella mit 2 Teilen Molke mit 1 Teil Wasser in ein Gefäß mit Deckel geben und im Kühlschrank aufbewahren. Auch der Lab Ersatz und die Milchsäurebakterien müssen im Kühlschrank gelagert werden. Beides reicht noch für mehr als 25 weitere Liter Milch zum Mozzarella machen.
    Käsestolz - Schritt 11

Fazit:

Das Mozzarella Experiment hat bei uns bestens geklappt. Die Mädels habe richtig gestaunt, wie viel Molke und „wenig“ Mozzarella aus der vielen Milch wird. Sie waren wirklich beeindruckt zu sehen, wie die Mozzarella Herstellung funktioniert. Und das Ergebnis ist sooo lecker! Daher kann ich das Set wirklich sehr empfehlen. Auch als Geschenk kann man sicherlich damit einem Käseliebhaber oder Kochfan eine große Freude machen.

Mein Opa als „Käsespezialist“ konnte zuerst nicht glauben, dass wir die ansehnlichen Kugeln tatsächlich Zuhause hergestellt haben. Dann hat aber aber gelacht und den Kopf geschüttelt. „Was es heutzutage alles gibt! Das wäre früher nicht möglich gewesen! Und recht hat er. Warum also nicht die Möglichkeiten wahrnehmen, wieder mehr selbst zu machen.

Auch wenn die Herstellung zeitintensiv ist, werden wir sicher noch öfter Gebrauch von unserem Mozzarella Set machen. Denn er schmeckt sooo lecker. Wir haben ihn zusammen mit Tomaten und Avocado genossen. Dazu ist Balsamico Salz übrigens die perfekte Ergänzung. Vielleicht werden wir uns dann das nächste Mal an gefüllte Kugeln wagen. Ich werde ich auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und über unseren nächsten Versuch berichten.

 

 

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