Urlaubsfotos – Bereicherung oder Zeitverschwendung

Urlaubsfotos – Bereicherung oder Zeitverschwendung

Urlaub mit der Familie ist für mich etwas ganz Besonderes. Und um die Erinnerungen daran auch nach dieser Zeit mit in den Alltag zu nehmen, sind Urlaubsfotos für mich unendlich wertvoll. Aber raubt es nicht auch viel Energie und Zeit? Ich habe mich kritisch mit diesem Thema auseinandergesetzt.

„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“

So besagt es zumindest ein Sprichwort. Und das stimmt auch. Denn der Sehsinn ist der dominanteste unserer 5 Sinne. 83% aller Informationen, die auf unser Gehirn einprasseln, werden von unseren Augen aufgenommen. Nur 17% kommen von den übrigen Sinnesorganen.

Daher ist es ja auch in der Werbung unerlässlich, das entsprechende Produkt den Konsumenten über Bilder anzupreisen. Aber zurück zum Thema.

Konservieren von Erinnerungen

Ich muss gestehen, dass ich viel und gerne fotografiere. Mit dem Handy, der digitalen Spiegelreflexkamera, oder auch mit dem wasserfesten Foto in Pool und Meer. Für mich ist fotografieren aber nicht nur ein geliebtes Hobby. Fotos sind für mich eine Möglichkeit, nicht nur Ereignisse, sondern auch Stimmungen festzuhalten und sie so für eine Weile zu konservieren. Und da Urlaube für mich immer viele schöne Momente haben, sind mir Urlaubsfotos eben auch sehr wichtig.

Alle Fotos werden mühevoll in unterschiedlichen digitalen Ordnern abgelegt und nach Jahr und Monat sortiert. Die schönsten kommen dann in das Jahresfotobuch, von dem ein Exemplar für uns Eltern ist, und je eines die Mädels bekommen. Für später, wenn sie mal ausziehen.

Ganz besondere Bilder finden dann in unserer „Treppenhausgalerie“ in Form von Mixtiles Bildern ihren Platz. Nicht jedes Mal, aber ganz oft, wenn ich daran vorbei laufe, zaubern sie mir ein Lächeln aufs Gesicht. Sie geben mir Kraft und stimmen mich fröhlich.

Die Jagt nach dem perfekten Bild

Eines kann ich aber nicht leiden: Manche Menschen scheinen Urlaubsfotos aus ganz anderen Beweggründen zu machen: sie zielen darauf ab, sie zur Schau zu stellen. Für andere. Auf den sozialen Netzwerken, als Profilbild, oder als Gruss an die Daheimgebliebenen.

Und genau hier ist der Unterschied. Macht man Urlaubsfotos für sich, oder für andere? Ich kenne meine Antwort auf diese Frage.

Urlaubsfotos mag nicht jeder

Ein Freund von uns, mit dem wir schon einige Urlaube gemacht haben, ist von meiner Fotoleidenschaft sichtlich genervt. Weil er nicht versteht, warum mir Urlaubsfotos so wichtig sind. Ihm reichen die Erinnerungen. Er hasst es nicht nur, sich in bestimmten Situationen für ein schönes Foto zu positionieren. Sondern er kann auch das anschliessende Betrachten und teilen der Fotos zwischen mir und seiner Freundin nicht leiden. Sie mag Bilder genauso wie ich. Da kann es schon mal zu Konflikten kommen. Aber das wird meist rücksichtsvoll und respektvoll gelöst.

Fazit:

Ich bin der Meinung, jeder sollte für sich selbst entscheiden, was ihm wichtig ist. Und das sollte jeder respektieren. Wenn man Urlaubsfotos aus Leidenschaft macht, und sie einen Mehrwert für einen selbst darstellen, kann man auch zu seinen Fotosessions stehen. Wenn es aber nur um das „zur Schau stellen“ geht, ist es eigentlich Zeitverschwendung.

Wie alles im Leben gilt es, das richtige Maß zu finden. Auch wenn Urlaubsfotos für mich wahnsinnig wertvoll sind, genieße ich auch einfach mal die Zeit, ohne sie bildhaft festzuhalten. Ich suche mir weder meine Klamotten, noch bestimmte „Kulissen“ für ein Foto aus. Sondern ich mache gerne ein Foto, um einen schönen Moment, der einfach so entstanden ist, festzuhalten.

Danke an Sandra und Jonathan für die Freigabe des Fotos! Während ich diesen Beitrag geschrieben habe, habe ich die beiden entdeckt. Und es war schön zu sehen, dass andere Mütter auch Spaß am Fotografieren haben. Ohne Zwang, ohne Stress, dafür mit ganz viel Zurückhaltung und Freude.

Wie ist das bei euch so? Habt ihr Massen an Urlaubsfotos, oder seid ihr da eher sparsam?

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